Tales of the Black Kingdoms

Der Abenteuerband enthält drei Szenarien, die entweder zusammen als kleine Kampagne oder auch völlig lose und unabhängig voneinander gespielt werden können. Während das erste Abenteuer noch für Charaktere der Stufen 3 und 4 geeignet ist, sollten die Helden in dem letzten Abenteuer mindestens die Stufen 5 bis 7 erreicht haben.

von Dominik Cenia

 

„Tales of the Black Kingdoms“ spielt in den Regionen von Zabhela, Atlaia, Aurik und Wadai. Das schwarze Königreich kann man als eine Art „fernes Afrika“ beschreiben. Auch Conan erlebte hier bereits viele Abenteuer in den weiten Steppen, Savannen und Dschungeln des Landes. Die Bewohner leben entweder in den größeren Städten an den Küsten oder im Norden des Landes oder sie sind in einzelnen Stämmen versammelt. Das ganze Land ist geprägt von wilden Tieren. Riesenaffen, Löwen, Nashörner, Krokodile und Giraffen lassen eine Reise über das Land zu einer echten Safari werden.

Doch zuerst müssen die Spieler in der Küstenstadt Zabhela die Tochter eines reichen Adligen aus der Gewalt eines alten Kultes retten. Die Spieler dürfen dabei ganz klassisch in den geheimen Tempel der religiösen Fanatiker eindringen und sich mit allerlei haarigen Gegnern und schließlich einer Inkarnation des Affengottes selbst herumschlagen. Das Abenteuer ist nicht nur inhaltlich ziemlich klassisch, sondern auch sehr linear geraten. Gut für Einsteiger, aber ermüdend für alte Hasen.

Die anschließende Reise des zweiten Abenteuers führt die Spieler nach einigen unerwarteten Hindernissen auf die Spur einer alten Pyramide mitten im Dschungel von Atlaia. Hier dürfen sich die Spieler mit verschiedenen Stämmen herumschlagen und natürlich die Pyramide erforschen. Leider ist auch dieses Abenteuer etwas zu linear ausgefallen.

Das letzte Abenteuer führt die Spieler schließlich mitten in den Konflikt zweiter Stämme und eine Rebellion der Wadai. Die Spieler sind mehr oder weniger gezwungen, sich auf die Seite der Unterdrückten zu schlagen, um einen weiteren Kult beziehungsweise ein geheimes Syndikat zu zerschlagen. Hier haben die Spieler etwas mehr freie Hand, auch wenn das Abenteuer erneut letztlich auf einen mehr oder weniger routinierten „Dungeoncrawler“ hinausläuft.

Fazit: Es ist immer recht schwer, einen Abenteuerband zu rezensieren, ohne dabei zu viel von der Story zu verraten. Die drei Abenteuer sind spannend geschrieben und recht kampflastig. Die Handlung selbst ist läuft leider etwas zu linear zu und in allen drei Abenteuern dürfen oder vielmehr müssen die Spieler ein Dungeon erkunden. Dazu bietet das zweite Abenteuer eine nette kleine Reise über Land, um die heimische Flora und Fauna der Black Kingdoms kennen zu lernen. Alles in allem kein schlechtes Buch, da man jedes Abenteuer locker in ein oder zwei Sitzungen durchspielen kann (gut also für Gelegenheitszocker). Doch auf der anderen Seite bieten die drei Geschichten nur routinierte Kost für abenteuerhungrige Helden.


Tales of the Black Kingdoms
Abenteuersammlung
Nicholas Bergquist
Mongoose Publishing 2005
ISBN: 1-905176-42-2
80 S., Softcover, englisch
Preis: $ 19,95

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